Herzlich Willkommen

Autorin

Bekannt geworden durch ihren SPIEGEL Besteller "Mutter, wann stirbst du endlich", schreibt sie Sachbücher zum Thema Pflege und verirrt sich auch mal in ein anderes Genre, nämlich in das der Kriminalromane. 

Speaker

Ihr Wissen und die vielen Erfahrungen anderer pflegender Angehöriger, gibt Martina Rosenberg in ihren informativen und hilfreichen Vorträgen weiter.

Unternehmerin & Chefredakteurin

Seit Juni 2017 ist Martina Rosenberg auch Gründerin von einem Portal für pflegende Angehörige www.pflege.pro und seit 2021 Chefredakteurin bei pflege.de
Die Vision: Immer eine passgenaue Antwort für die ratsuchenden Angehörigen und deren Familien.

Martina Rosenberg
Autorin, Journalistin, Pflegeexpertin und Unternehmerin

"Wir müssen reden! Reden, über das Thema 'PFLEGE. Wir - also wir alle - sind für unser Schicksal ein Stück selbst verantwortlich. Tun Sie heute was für sich. Reden Sie über die Pflege und gestalten Sie Ihren Lebensplan."


Rosenbergs Pflegereflexion: Kritisch, Klar & Konstruktiv

von Martina Rosenberg 27 Dez., 2023

Trotz bescheidener Veränderungen bei den Pflegeleistungen im Jahr 2024 wird die Pflegelandschaft in Deutschland leicht angepasst. Eine Erhöhung des Pflegegeldes, flexiblere Unterstützung und weitere Neuerungen sind auf dem Weg. Hier ist ein kurzer Überblick über die bevorstehenden kleinen, aber bedeutsamen Änderungen.

  • Pflegegeld-Boost: Ab Januar 2024 gibt es eine 5%ige Erhöhung beim Pflegegeld, gefolgt von weiteren 4,5% im Jahr 2025.

  • Pflegesachleistungen: Parallel zum Pflegegeld steigen auch die Pflegesachleistungen um 5% zum Jahresbeginn 2024, mit einer weiteren Erhöhung von 4,5% im Jahr 2025.

  • Entlastungsbudget:  Änderung zunächst nur für junge Pflegebedürftige bis 25 Jahren mit PG 4 und 5: Ab 2024 erhalten sie ein Entlastungsbudget von 3.386 Euro. Ab 2025 gilt dies für alle Pflegebedürftigen mit einem Pflegegrad und einem Budget von 3.539 Euro.

  • Pflegeunterstützungsgeld: Neu ab 2024: Das Pflegeunterstützungsgeld kann jetzt jedes Jahr neu beantragt werden, was berufstätigen Pflegenden mehr Flexibilität bietet.

  • Auskunft über Pflegeleistungen: Ab 2024 können Pflegebedürftige detaillierte Informationen über die letzten 18 Monate bezüglich Leistungen und Kosten bei der Pflegekasse anfordern.

  • Zuschlag zu Pflegekosten im Heim: Ab 2024 steigen die Zuschüsse zum Eigenanteil an den Pflegekosten in Pflegeheimen, beginnend mit 15% im ersten Jahr bis zu 75% ab dem vierten Jahr.

  • Mitaufnahme in stationäre Einrichtungen: Ab Juli 2024 können Pflegebedürftige während der Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ihrer Pflegeperson beitreten, mit umfassender Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung."

von Martina Rosenberg 27 Dez., 2023

In Deutschland wurde im Jahr 2017 mit großem Tarar und besten Absichten der sogenannte Entlastungsbetrag für Pflegebedürftige eingeführt, der auf den ersten Blick sogar sinnvoll erscheint. Jeder Versicherte ab Pflegegrad 1 erhält monatlich 125 Euro. Klingt großzügig, aber wie so oft versteckt sich der Teufel im Detail – oder besser gesagt, in der Bürokratie.

Zuerst muss eines klar sein: Dieser Betrag ist kein Bargeldgeschenk. Es handelt sich um eine Sachleistung, die nur von Dienstleistern mit einer speziellen Zulassung nach Landesrecht erbracht werden kann. Hier beginnt bereits das Durcheinander. Denn in unserem föderalen System hat jedes Bundesland eigene Vorstellungen davon, wer diese Zulassung erhalten soll und wer nicht. Im Klartext hießt das: Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen. 

Beispiel Schleswig-Holstein und Hamburg: In Schleswig-Holstein kann eine Seniorenassistenz über den Entlastungsbetrag abgerechnet werden, in Hamburg nicht. Warum? Wo liegt der Unterschied? Die Antwort ist, weil sie eine Einzelperson ist. Und die kann in Hamburg leider nicht zugelassen werden. Versteht das jemand? Ich auch nicht.

Dann das Problem der Verfügbarkeit : Geeignete Dienstleister sind Mangelware. Wer Unterstützung im Haushalt sucht, sieht sich oft mit einer endlosen Serie von Anrufen und Enttäuschungen konfrontiert. Und wenn man endlich jemanden findet, stoßen wir auf das nächste Hindernis: die Kosten. Viele zugelassene Anbieter sind Unternehmen wie beispielsweise der ambulante Pflegedienst, die Preise ab 55 Euro pro Stunde verlangen müssen. Wer ein bisschen Mathematik beherrscht, kann schnell ausrechnen, wie weit man damit kommt. Spoiler: Nicht sehr weit.

Hinzu kommt eine erschreckende Unwissenheit: Rund 40 % der Anspruchsberechtigten wissen nichts von dieser Leistung . Ein Versäumnis, das dringend korrigiert werden muss.

Was also sollte geschehen? Der wichtigste Schritt wäre, eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Zulassungsbedingungen über alle Bundesländer hinweg. Das ist unerlässlich. Damit die Versicherten die Leistung auch verstehen und nutzen, müssen die Pflegekassen in ihrer Kommunikation wesentlich aktiver werden. Denn was nützt der beste Entlastungsbetrag, wenn er in der Praxis kaum Anwendung findet?

Hier stehen wir also mit unserer Pflegepolitik: Vor einem System, das zwar gut gemeint ist, aber in der Ausführung an seiner eigenen Komplexität und föderalen Zersplitterung scheitert. 

Dabei haben wir doch alle das gleiche Ziel: Den Menschen die Pflege brauchen und denen die bereit sind zu pflegen
von Martina Rosenberg 28 Aug., 2023

Eigener Wert in der Pflege – Ein Weg zu Selbstachtung und Ausgeglichenheit

Die Frage nach unserem eigenen Wert mag anfangs trivial erscheinen, doch ihre Bedeutung im Zusammenhang der Pflege darf keineswegs unterschätzt werden. Vielleicht denken wir an den Wert von Häusern und Autos, aber wie steht es um den Wert eines Menschen? 

Wie bestimmen wir ihn, und lässt er sich überhaupt in monetären oder materiellen Maßstäben ausdrücken? Gewiss nicht. Der individuelle Wert eines Menschen ist vielmehr eng mit seinem Selbstwertgefühl verknüpft. 

Daher ist es nun an der Zeit, Ihren persönlichen Wert für sich selbst zu erkennen. Vermeiden Sie den Vergleich mit anderen – Freunden, Familienmitgliedern oder sonstigen Personen. Richten Sie Ihr Augenmerk auf sich selbst und definieren Sie, was im Leben wirklich zählt und niemals vernachlässigt werden darf. Nur so können Sie Verantwortung für Ihr eigenes Leben und das anderer übernehmen.

Die Bedeutung des Selbstwertgefühls in der Pflege

Selbstwert in der Pflege umfasst das individuelle Empfinden einer Person über ihren eigenen Wert und wie viel Bedeutung sie als Mensch hat. Für Pflegebeziehungen ist ein positives Selbstwertgefühl sowohl bei der pflegebedürftigen Person als auch bei den Pflegenden besonders wichtig, da es ihre Interaktion und Beziehung maßgeblich beeinflussen kann. Eine positive Selbstwahrnehmung kann zu mehr Selbstvertrauen, Motivation und einem besseren Umgang mit herausfordernden Situationen führen. Umgekehrt kann ein niedriges Selbstwertgefühl das Gegenteil bewirken. Daher ist es für Pflegende essentiell, die Bedeutung des eigenen Selbstwertgefühls zu verstehen und sich selbst bewusst in den Fokus zu nehmen.

Die Geschichte von Anna K. - ein Erfahrungsbericht

Anna K. wuchs in einem kleinen Dorf auf. Als Älteste von drei Geschwistern und einzige Tochter fühlte sie sich schon früh verantwortlich für ihre Familie. Trotz eigener Familie und Vollzeitjob nahm sie die Pflege ihrer Mutter und ihres Bruders auf sich. Das Streben nach Anerkennung und Selbstwert führte sie jedoch dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Als ihr Vater starb, überschattete ihre Hingabe den Rest ihres Lebens. Der Stress und das Fehlen der Selbstliebe führten zu einem Bruch in ihrer Ehe und schließlich zu einem Zusammenbruch ihrer eigenen Gesundheit.

Das eigene Leben in den Mittelpunkt stellen

Anna hätte früher in Betracht ziehen müssen, ob sie wirklich das Leben führte, das sie sich wünschte. Die Antwort lag auf der Hand – sie ließ sich in ein Leben ziehen, das nicht mehr ihres war. Um der Falle der Selbstaufopferung zu entkommen, ist es wichtig, sich zu fragen:

  • Kann ich so noch lange leben?
  • Was sind meine Prioritäten?
  • Habe ich Zeit für mich selbst?
  • Wen kann ich um Hilfe bitten?

Die Beantwortung dieser Fragen gibt Aufschluss über die eigene Situation.

Pflege ohne sich selbst zu verlieren

Die Balance zwischen Fürsorge für andere und dem eigenen Leben zu finden, ist eine Herausforderung. Verantwortung gegenüber der Familie und Freunden ist wichtig, doch auch die Verantwortung sich selbst gegenüber spielt eine maßgebliche Rolle. Helfen Sie, ohne dabei Ihre eigene Existenz zu vergessen. 

Der Fall von Anna zeigt, dass ein Mangel an Selbstliebe uns dazu bringt, stets für andere da zu sein, ohne auf uns selbst zu achten. Selbstwertgefühl ist der Schlüssel zu einem erfüllten und glücklichen Leben. Wer auf sich selbst achtet, kann auch anderen wirkungsvoll beistehen. 

Denken Sie daran: Nur wer sich selbst schätzt, kann wirkliche Unterstützung geben, ohne sich dabei selbst zu verlieren.

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Pflege kann gelingen

Pflegende und ihre Familien müssen nicht die gleichen Fehler machen, wie bereits Tausende vor ihnen. Profitieren auch Sie von den Erfahrungen anderer und seien Sie vorbereitet!
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